Streuobstpakt trägt erste Früchte

02. Februar 2022

Vergangenen Herbst schloss die Bayerische Staatsregierung mit mehreren Umweltverbänden den Bayerischen Streuobstpakt. Er beinhaltet ein umfangreiches Maßnahmenkonzept für die Pflege und den Erhalt der stark gefährdeten heimischen Streuobstwiesen. Unter anderem sollen bis 2035 eine Million neue Obstbäume gepflanzt und eine Marketingoffensive für Streuobst ausgearbeitet werden. „Die SPD-Landtagsfraktion forderte diese Maßnahmen schon lange und achtet darauf, dass sie nun auch konsequent umgesetzt werden“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner.

Umso mehr freut sie sich als Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forst über die aktuelle Ankündigung des bayerischen Umweltministers. So werden zur Umsetzung des Streuobstpaktes vor Ort nun insgesamt 26 Steuobstmanagerinnen und -manager eingestellt. Davon erhalten die Regierung von Unterfranken zwei, das Landratsamt Main-Spessart eine und die Landratsämter Aschaffenburg und Miltenberg jeweils eine halbe Stelle. „Die künftigen Expertinnen und Experten für Streuobst werden zum Erhalt und zur Pflege der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen dringend benötigt. Bereits im vergangenen Sommer konnte ich mich von der guten Arbeit der wichtigen Initiativen wie dem Schlaraffenburger Streuobstprojekt oder den Obstwiesenrettern Kahlgrund-Spessart vor Ort überzeugen.“ Allerdings hätte sich Martina Fehlner für den Landkreis Aschaffenburg aufgrund seiner langen Tradition beim naturnahen Obstanbau eine Vollzeitstelle gewünscht. „Vor allem der Äppelwoi aus dem Kahlgrund ist wegen seiner hervorragenden Qualität selbst in Hessen sehr geschätzt. Außerdem sind im Landkreis Aschaffenburg die Streuobstbäume auch besonders gefährdet: Seit 1965 ging deren Bestand hier um etwa 80 Prozent zurück“, erklärt die Landwirtschaftspolitikerin. Auch begrüßt die Aschaffenburger Abgeordnete die Ankündigung des Ministers, künftig zusätzliche Streuobstwiesen in Bayern zu schaffen – auf einer Fläche so groß wie 17.000 Fußballfelder.

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