Obernburg. Mit Elan starteten die Mitglieder des SPD Ortsvereins Obernburg-Eisenbach-Mömlingen nach der Neuwahl in die Planung des nächsten Halbjahres. »Die Corona-Pandemie wird es uns nicht leicht machen«, so die neu gewählte Vorsitzende Ruth Weitz, die einen Kurzbericht über die Stadtrats- und Kreistagsarbeit gab. Sie hatte sich nach der Kommunalwahl der Fraktion der Freien Wähler im Stadtrat angeschlossen. In den politischen Gremien sei die wichtigsten Aufgaben nach den Lockerungen angepackt worden. Vieles sei umzusetzen, was durch Corona blockiert worden sei. Schließzeiten in Kitas verkürzen Eingehend diskutiert wurden die Schließungen von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. »Alle Beteiligten, begonnen von den Kindern und Eltern, bis über das Kita-Betreuungspersonal und die Lehrer sind davon betroffen gewesen«, stellte Sylvia Eisert fest. Von besorgten Eltern habe sie erfahren, dass trotz der langen Kita-Schließungen im Rahmen der Pandemie nun auch noch alle Kindergärten in Obernburg und Eisenbach während des ganzen Monats August geschlossen bleiben sollen. Mit 30 Tagen Schließzeiten im Jahr nehme Obernburg eine Spitzenstellung im Landkreis ein, so Ruth Weitz. Es sei eine Umfrage gestartet worden, welche Eltern im August eine Betreuung benötigen. »Da wird zumindest eine Notbetreuung in Aussicht gestellt«, berichtete die SPD-Stadträtin. Mittel- und langfristig müsse erreicht werden, dass die Schließzeiten moderat verkürzt würden. Sie sagte: »Bildung und Erziehung zählen zu den weichen Standortfaktoren und haben auch wirtschaftliche Bedeutung. Lange Schließzeiten sind da kontraproduktiv.« In diesem Zusammenhang befassten sich die SPD-Mitglieder mit der anstehenden Sanierung des Kindergartens Sonnenhügel. Sie waren der Meinung, dass ein Neubau die beste Lösung sei. Andrea Faggiano wies darauf hin, dass die Betriebserlaubnis des bestehenden Kindergartens nur noch bis 31. Dezember 2021 gelte. »Man muss keine Mathematikgenie sein, um bei einer prognostizierten Bauzeit von 15 Monaten auszurechnen, dass der Dezember 2021 nicht zu halten ist.« Er war der Meinung, dass der bereits vor mehr als fünf Jahren erkannte Sanierungsbedarf verschleppt worden sei und jetzt die Angelegenheit übers Knie gebrochen werden solle. Friedparkkonzept favorisiert Als ein Schwerpunktthema legten die Mitglieder des Ortsvereins die Friedhofsneustrukturierung fest. »Wir haben uns die Friedparkgestaltungen in Kleinwallstadt und in Elsenfeld angesehen und waren von dem Konzept überzeugt«, berichtete Ferdinand Kern. »Das ist eine optimale Lösung!«, meinte auch Hermann Rachor. Karlheinz Muth (Mömlingen) wies auf die Anlage im Waldfriedhof in Erlenbach hin, die ähnlich gestaltet sei. »Die Stadtratsmitglieder haben die Gelegenheit, einen Musterfriedhof in Veitshöchheim anzuschauen, der als Impuls für die Gestaltung der Obernburger Friedhöfe dienen soll«, sagte Ruth Weitz. In der Versammlung waren sich alle einig, dass ein Ruheforst keine optimale Lösung sei. Die Angehörigen wünschten eine ortsnahe Urnenbestattung mit verschiedenen Möglichkeiten. Die politische Diskussion mit den Bürgern soll nicht zu kurz kommen. So sind künftig auch gemeinsame Versammlungen mit dem Ortsverband der Freien Wähler geplant sowie Wanderungen mit Interessierten, um deren Interessen und Anliegen zu hören und die eigenen Standpunkte darzulegen. Dieser Vorschlag kam von Gabriele Dobner (Mömlingen): »Die Standpunkte der Bürgerinnen und Bürger sind uns wichtig. Diese Faktoren fließen unmittelbar in unsere Arbeit ein und wir freuen uns auf die Gelegenheit, den SPD-Ortsverein persönlich vorzustellen und unsere Ziele transparent zu machen.« Die nächste Mitgliederversammlung wurde für Mittwoch, 30. September, 19 Uhr im Casa di Puglia in Eisenbach festgelegt.