Der Mangel an Pflegefachkräften ist auch bei den stationären und ambulanten Einrichtungen Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Miltenberg spürbar. Das sagte Einrichtungsleiter Ludger Schuhmann bei einer Besichtigung von Mitgliedern des SPD-Kreisverbandes in der Tagespflege in Eschau, Sie war auf Anregung der SPD-Kreisvorsitzenden Helga Raab-Wasse und dem Juso-Kreisvorsitzenden Jörg Pischinger von der Eschauer Ortsvorsitzenden Petra Weinert organisiert worden war.
Wie die Sozialdemokraten erfuhren, hat es der Vorstand des AWO-Bezirksverbands laut Ludger Schuhmann abgelehnt, die ursprünglich geplante Dienstleistungs-Trägerschaft des von einem Investor vorgesehenen Neubaus für eine stationäre Pflege in unmittelbarer Nachbarschaft zu übernehmen. Eine enge Kooperation mit dem künftigen Dienstleister sei jedoch angedacht.
Die SPD-Kreisvorstandsmitglieder und die Kreisräte Sabine Kettinger , Thorsten Meyerer, Karlheinz Paulus, und Ruth Weitz haben erfahren, dass es in Eschau 12 Tagespflegeplätze gibt, die von 24 Kunden genutzt werden. Das ergibt sich nach Aussage von Pflegedienstleiterin Anja Kajetan dadurch, dass nicht alle Kunden auch an allen Tagen die Einrichtung besuchen. Sie profitierten von einem Hol- und Bringservice, der auch Tagesstättenbesuchern außerhalb Eschaus zur Verfügung stehe.
Das Gebäude sei im Besitz eines Investors, der auch die Wohnungen in den Etagen über der Tagespflege vermarkte, erklärte Schuhmann. Gegen eine monatliche Gebühr hätten die Bewohner die Garantie, Dienstleistungen von pflegerischen bis zu hauswirtschaftlichen Leistungen in Anspruch zu nehmen. »Wenn es irgendwie geht, machen wir alles möglich«, so die Pflegedienstleiterin.
Ein Alleinstellungsmerkmal der AWO-Einrichtungen und Novum nach Umbaumaßnahmen sei eine flexible Tagespflege mit 16 Plätzen in der Seniorenresidenz in Wörth, wo auch an den Wochenenden eine Betreuung garantiert sei. Diese finde dann nicht im Tagespflegebereich, sondern in den Wohnbereichen statt.
Petra Weinert wies auf die zwei Quartiersmanagerinnen in Eschau hin, die sich jeweils in der Gemeindeverwaltung und in der AWO um die Belange der Bürger kümmerten. Darin eingebunden sei ein Mehrgenerationen-Netzwerk, in dem sich unter anderem die Eschauer Vereine engagierten.