Miltenberg. Global denken, regional handeln, dieses Ziel sieht die SPD-Kreistagsfraktion in der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit in der Metropolregion FrankfurtRheinMain verwirklicht.
In einer Fraktionssitzung am vergangenen Samstag in Miltenberg haben die Sozialdemokraten einen von Kreistagsmitglied Heinz Kaiser angeregten Antrag an den Kreistag Miltenberg auf den Weg gebracht. Im ersten Schritt möchte die SPD-Kreistagsfraktion, dass der Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH, Eric Menges, zu einer Sitzung des Kreistages im Landratsamt Miltenberg eingeladen wird, um alle Kreistagsmitglieder über den Hintergrund der Metropolunion zu informieren. Kaiser verwies auf den „Tag der Metropolregion“ am 17. April in der Frankfurter Paulskirche, bei der eine Erklärung zur Zukunft der Metropolregion FrankfurtRheinMain besiegelt worden war. „Wir unterstützen mit Landrat Jens Marco Scherf als Unterzeichner das proklamierte Ziel einer engen Zusammenarbeit der Städte, Kreise und Gemeinden und deren Kooperation mit Akteuren der Region aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft“, so heißt es in dem SPD-Antrag. Die Kreistagsmitglieder sollen an die bayerische Staatsregierung und den Bayerischen Landtag appellieren nach dem Vorbild anderer Metropolregionen, beispielsweise Rhein-Neckar, einen Staatsvertrag zwischen den drei beteiligten Bundesländern Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz abzuschließen, der die gemeinsame Verantwortung für die in der Erklärung genannten Aufgabenfelder festschreibt. Wie Kaiser ausführte, besteht die Metropolregion FrankfurtRheinMain aus sieben kreisfreien Städten und 18 Landkreisen auf einer Fläche von 14800 Quadratkilometern Fläche mit 5,5 Millionen Einwohnern. „Sie ist eine der dynamischsten Regionen in Europa“, sagte er. Die Fülle von kommunal zu steuernden strategischen Aufgaben könne von den einzelnen Gebietskörperschaften alleine nicht geschultert werden. Es gehe um die Themen Stärkung der Wirtschaft, Standort- und Regionalmarketing, Förderung von Bildung und Kultur, regionaler Arbeitsmarkt, positive Ökobilanz, regionale Identität und Solidarität. Für den Landkreis Miltenberg sei eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Aschaffenburg im Verbund der bayerischen Planungsregion Bayerischer Untermain von besonderer Bedeutung für seine zukünftige Entwicklung. In den Diskussions- und Entscheidungsprozess der handelnden Akteure sollte sich auch der Kreistag einbringen. Landrat Jens Marco Scherf nahm nach der Fraktionssitzung den Antrag entgegen und sicherte seine Unterstützung zu.