Kreis Miltenberg. Der Vorstand des SPD-Kreisverbands Miltenberg hat am Dienstag in einer Videokonferenz die verschiedenen Hotspots der Verkehrsinfrastruktur für den bayerischen Untermain diskutiert.
Die Ausbauplanungen der B 469 befürwortet die SPD. Die Sozialdemokraten stimmen hierin überein mit dem grünen Landrat Jens Marco Scherf, der die Bundesstraße als Lebensader des Landkreises bezeichnete. Bei der hohen Belastung der Straße müsse eine ausreichende Sicherheitsinfrastruktur geschaffen werden. Hierzu gehört ein Standstreifen, der auch für Rettungskräfte und Einsatzfahrzeuge nutzbar sein müsse. Bei einer dermaßen stark befahrenen Straße müsse dieser Aspekt berücksichtigt werden. Die Eingriffe in die Natur sollten hierbei jedoch so gering wie möglich gehalten werden, erklärt die SPD. Schließlich wolle man langfristig möglichst viel Verkehr auf die Schiene verlagern und keine heimliche Autobahn schaffen.
Heinz Kaiser wies in diesem Zusammenhang auch auf die vielen Berufspendler ins Rhein-Main-Gebiet hin. Positiv wurde Kaisers Initiative aufgenommen, die Handwerkerschaft zu unterstützen und weiter auf einen Parkausweis für Handwerker aus dem Kreis Miltenberg im Ballungsraum rund um Frankfurt zu dringen. Durch die Aktivitäten Kaisers sei hier nun auch Bewegung entstanden. Für die Zukunft müsse hier die Abstimmung und Koordinierung in der Metropolregion wesentlich enger werden, waren sich die Anwesenden einig.
Gleichzeitig erinnerte der Karlheinz Paulus, Vorsitzender der Kreistagsfraktion, an die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke Miltenberg-Aschaffenburg. Hier sei das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium deutlich im Verzug. Schließlich wolle man das Einpendeln ins Zentrum der Rhein-Main-Region mit möglichst geringer Taktung ermöglichen und hierfür den nachhaltigen Schienenverkehr stärken. Wenn Andreas Scheuer endlich in „die Puschen“ kommen würde, wäre dies auch ein Gewinn für die stark belastete B 469.
Die SPD begrüßte die Nachricht über den Beschluss des bayerischen Kabinetts zur Errichtung der Brücke in Kirschfurt. Endlich zahle sich der jahrelange Einsatz der Kommunalpolitik im Kampf für eine bessere Verkehrsanbindung aus. Die Collenbergerin Anni Wolf schilderte den regen Austausch über Landesgrenzen auf kommunaler Ebene. Sie hoffe nun auf zügigen Fortschritt. Jetzt sei der Stuttgarter Landtag am Zuge, diesem Projekt grünes Licht zu geben.
Zufrieden zeigte man sich mit dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion, FFP2-Masken an Bedürftige im Landkreis verteilen zu lassen. Hier habe Kreisrätin Sabine Balleier die Initiative ergriffen und die Verteilung im Namen der SPD-Fraktion angeregt. Die Initiative sei inzwischen auch in anderen Landkreisen aufgegriffen worden.